Fehlgeschlagene In-vitro-Fertilisation (IVF): Hintergrund und Lösungsansätze
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Fehlgeschlagene In-vitro-Fertilisation (IVF): Hintergrund und Lösungsansätze

Große Enttäuschung herrscht vor, wenn mal wieder ein negativer Schwangerschaftstest vorliegt. Sei es nach einem Kryotransfer oder nach einem frischen Zyklus der künstlichen Befruchtung (IVF).Die Erfüllung des Kinderwunsches scheint für manche Paare oder Frauen unerreichbar. Besonders dann, wenn es schon mehrmals erfolglos versucht wurde. Was viele nicht wissen: Für die meisten Menschen in dieser Situation gibt es Alternativen im Ausland. Diese umfassen Eizellenspende und Leihmutterschaft als letzten Hoffnungsschimmer, um endlich Eltern zu werden.
embryo with needles

Assistierte Reproduktion und Unfruchtbarkeit

Wenn ein Wunschkind eine glückliche Beziehung verschönern soll, wird zunächst versucht, auf natürliche Weise schwanger zu werden. Bleibt dies erfolglos, wird empfohlen, die nächstliegende Kinderwunschklinik aufzusuchen. Stellt sich dann heraus, dass die Patientin auf natürliche Weise keine Kinder bekommen kann, gibt es eine Reihe von Fruchtbarkeitsbehandlungen, die alle der assistierten Reproduktion dienen:
  • 1. Intrauterine Insemination (IUI) als Einstiegsbehandlung
  • 2. Künstliche Befruchtung mit IVF oder ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion)
Es gibt noch weitere ergänzende Verfahren, um die Erfolgsrate zu steigern und die ersehnte Schwangerschaft zu erreichen. Samenspende, Eizellspende oder Präimplantationsdiagnostik (PID) sind nur einige dieser Methoden, um die Standardverfahren zu verbessern.Wenn sich nach Anwendung einer oder mehrerer Verfahrensweisen immer noch keine Schwangerschaft einstellt, kann eine Leihmutterschaft die letzte Lösung sein, um endlich Eltern zu werden. Diese wird empfohlen, wenn ein Implantationsversagen diagnostiziert wird oder die Wunschmutter aus medizinischen Gründen keine Schwangerschaft austragen kann.Diese Reproduktionsmethode ist im deutschsprachigen Raum jedoch verboten. Deshalb müssen Wunscheltern ein Land bereisen, dessen Gesetzgebung die Behandlung je nach Familienmodell zulässt.
justice hammer with justice book and american flag in background

Gründe für eine erfolglose IVF-Behandlung

In manchen Fällen bleibt rätselhaft, warum es mit der Schwangerschaft trotz mehrerer Kinderwunschbehandlungen einfach nicht klappt. Kommt es zu wiederholten Fehlschlägen, besonders bei einer IVF, wird nicht nur der Körper der Patientin strapaziert, auch die Psyche leidet. Wie viele Versuche für die jeweilige Behandlung unternommen werden sollten, ist nicht strikt festgelegt, sondern hängt von der persönlichen, wirtschaftlichen und medizinischen Situation der Frau oder des Paares ab.Bei einer IUI werden normalerweise bis zu vier Versuche unternommen, da es sich um eine kumulative Erfolgsrate handelt. Stellt sich nach vier IUI-Zyklen keine Schwangerschaft ein, wird zu einer IVF gewechselt. Eine IVF-Behandlung beinhaltet fast immer eine Stimulationsbehandlung, bevor die Eizellen gewonnen und künstlich befruchtet werden. Werden in einem Zyklus mehrere Embryonen gewonnen, gelten aufeinanderfolgende Embryotransfers nicht als neue IVF-Zyklen, sondern als Folgeversuche. Nach drei bis vier erfolglosen IVF-Zyklen oder wenn keine gesunden Eizellen mehr entnommen werden können, sollte eine Eizellspende in Betracht gezogen werden.Die häufigsten Ursachen für das Scheitern einer IVF-Behandlung sind Befruchtungs- und Einniststörungen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und hängen vom Alter der Frau, der Embryoqualität, der Eizellreserve und mehr ab. Es kann auch passieren, dass eine Frau nach einem IVF-Zyklus schwanger wird, aber die Schwangerschaft spontan abbricht. Geschieht dies regelmäßig, geht man von einer wiederholten Fehlgeburt aus.

Befruchtungsfehler

Führt die Vereinigung der Eizelle mit dem Sperma nicht zu einer Befruchtung und einem Embryo, spricht man von einem Befruchtungsfehler. Normalerweise tritt nach Gewinnung einer ausreichenden Anzahl von Eizellen bei einer Punktion in der IVF kein komplettes Befruchtungsversagen ein. Mit anderen Worten, es wird so gut wie immer ein Embryo erzeugt. Dennoch kann es vorkommen, dass dem nicht so ist und dann muss der IVF-Zyklus abgebrochen werden. Eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) kann einen Befruchtungsfehler deutlich reduzieren und wird sehr oft bei der künstlichen Befruchtung eingesetzt. Dabei wird jeweils ein Spermium mit einer Nadel direkt in die Eizelle injiziert. Damit wird der Befruchtungsvorgang nahezu komplett künstlich durchgeführt und ist viel weniger von den natürlichen Voraussetzungen abhängig. Die Befruchtungsrate von reifen Eizellen liegt bei 70–80 %.Die Ursachen für einen Befruchtungsfehler der Eizelle sind oft morphologische und/oder genetische Störungen der Keimzellen, sprich Eizellen und/oder Spermien. Daher ist, je nach dem, auf eine Eizellen- oder Samenspende zurückzugreifen.Wenn keine anderen möglichen Ursachen für die Unfruchtbarkeit der Frau vorliegen, eine ICSI dennoch keinen Erfolg zeigt, lässt sich die Erfolgsrate der Behandlungen mit gespendeten Keimzellen erheblich steigern.
embryo under microscope

Einnistungsfehler

Einnistungsstörungen kommen häufiger vor als Befruchtungsfehler. Man spricht von einem Einnistungsfehler, wenn sich nach einer Entwicklung der Embryonen und deren Verpflanzung in die Gebärmutter kein Embryo einnistet und der Schwangerschaftstest negativ bleibt.Bei dieser Problematik war die Befruchtung erfolgreich, doch die Gebärmutterschleimhaut war entweder nicht empfängnisbereit oder es gab keine Kommunikation zwischen der Gebärmutterschleimhaut und dem Embryo. Befruchtungsfehler sind in der Regel deutlich zu erkennen, da die Keimzellen im Labor beobachtet werden. Die befruchteten Eizellen werden im Labor weiterentwickelt und als Embryo eingesetzt. Es ist zu betonen, dass nicht jeder Embryo einnistungsfähig ist! Die Gesetze in Deutschland verbieten viele Verfahren, die es ermöglichen, einen Embryo vor dem Embryotransfer auf die Einnistungsfähigkeit zu untersuchen! Daher ist es in Deutschland selten möglich, die gescheiterte Einnistung zweifelsfrei einem Embryo oder der Gebärmutter zuzuschreiben.Die Ursachen für eine gescheiterte Einnistung können also genetische Defekte im Embryo sein (z. B. fehlende oder überschüssige Chromosomen) oder die Gebärmutter weist Fehlbildungen auf bzw. die Gebärmutterschleimhaut ist nicht einwandfrei. Myome, Polypen, Infektionen, Endometriose oder angeborene Fehlentwicklungen sind nur einige Beispiele für mögliche Probleme der Gebärmutter. Diese sind mit bildgebenden Verfahren erkennbar und können in vielen Fällen behoben werden. Andere Faktoren, die zu einem Versagen der Schleimhaut beitragen, sind manchmal sehr schwer zu erkennen.Ein Einnistungsversagen kann auch systemische Ursachen haben. Damit sind Organe gemeint, die nicht direkt mit der Fortpflanzung zu tun haben. Systemische Ursachen können zum Beispiel Thrombophilie und/oder ein verändertes Immunsystem der Mutter sein. Diese können in der Folge schlechte Voraussetzungen für die Einnistung sein.

Wiederholte Fehlgeburt

Schließlich gibt es Frauen, die – entweder auf natürliche Weise oder durch eine IVF – schwanger werden, nach Tagen, Wochen oder Monaten aber eine spontane Fehlgeburt erleiden.Wenn ein Schwangerschaftsverlust häufiger als zwei bis dreimal eintritt, wird bei der Patientin eine wiederholte Fehlgeburt oder ein habitueller Abort diagnostiziert. Für die Wunscheltern ist diese Diagnose eine sehr belastende Situation. Nach der Freude über einen positiven Schwangerschaftstest sorgt eine Fehlgeburt für Trostlosigkeit und Verzweiflung.Viele Schwangerschaftsabbrüche sind idiopathisch, das heißt, es gibt keine fassbare Ursache. In der Regel sind folgende Ursachen ausschlaggebend:
  • 1. Genetische Faktoren der Keimzelle und/oder des Embryos,
  • 2. Immunologische Störungen,
  • 3. Störungen im Uterus,
  • 4. Hormonelle Störungen,
  • 5. Blutgerinnungsstörungen,
  • 6. Infektionen.
Diese letzten drei Absätze sollten die Hauptgründe für eine erfolglose IVF-Behandlung ein wenig erläutern. Natürlich können Sie unseren Mitarbeitern gerne weitere Fragen stellen.

Leihmutterschaft

Bei einer Leihmutterschaft werden die Embryonen der Wunscheltern in die Gebärmutter einer gebärfähigen und gesunden Frau übertragen, damit eine Schwangerschaft stattfinden kann.Die Leihmutter, die keine genetischen Verbindungen mit dem sich in ihrer Gebärmutter entwickelnden Embryo hat, übergibt das Baby nach der Geburt an die Wunscheltern, die einen rechtlichen Anerkennungsprozess durchführen müssen, der von Land zu Land unterschiedlich abläuft.In Deutschland ist die Leihmutterschaft eine illegale Praxis. Aus diesem Grund müssen Wunscheltern, die eine Leihmutterschaft benötigen, ins Ausland reisen, zum Beispiel nach Griechenland, Russland, in die Ukraine oder die USA. Abgesehen von der Rechtslage im jeweiligen Land muss auch das Familienmodell berücksichtigt werden, da die Akzeptanz in jedem Land unterschiedlich ist.
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Die Leihmutterschaft ist die komplexeste Methode in der assistierten Reproduktion. Aus diesem Grund ist es nicht nur wichtig, sondern unerlässlich, sich in erfahrene Hände zu begeben. Hier reichen wir Ihnen gerne die Hand und bieten Ihnen ein unverbindliches Erstgespräch deutschsprachig via Skype/Zoom/Google und mehr an. In einem persönlichen Gespräch kann auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen werden. Selbstverständlich bedeutet unverbindlich auch kostenlos. Kontaktieren Sie uns jederzeit:kontakt@tlcfertility.deWir werden Ihnen auf Deutsch antworten.

Fragen & Antworten

Wie viele IVF-Behandlungen sind nötig, um schwanger zu werden?

Es ist nicht einfach, die exakte Anzahl von IVF-Versuchen vorherzusagen, die eine Frau oder ein Wunscheltern-Paar machen sollte, bevor eine Leihmutterschaft in Betracht gezogen wird. Dies hängt stark von den Eigenschaften jedes Patienten ab. Studien besagen, dass eine Frau – abhängig von der Anzahl der bei jeder Stimulation der Eierstöcke entnommenen Eizellen – vor dem Erreichen des dritten oder vierten IVF-Zyklus schwanger werden müsste. Es wird davon ausgegangen, dass sich nach vier gescheiterten IVF-Zyklen die Erfolgsrate der darauffolgenden IVF-Zyklen nicht mehr wesentlich steigern lässt.

Kann ich eine Leihmutterschaft mit meinen eigenen Eizellen durchführen lassen?

Ja, solange eine gute Eizellenreserve vorliegt und die Eizellenqualität es ermöglicht, einnistungsfähige Embryonen zu erhalten. Andernfalls wird empfohlen, die Eizellen einer Spenderin in Betracht zu ziehen.

Ab wann spricht man von wiederholtem Einnistungsversagen?

Obwohl es keine genauen Kriterien für den Begriff gibt, sprechen Fruchtbarkeits-Spezialisten meist dann von einem wiederholten Einnistungsversagen, wenn nach dem Transfer von mindestens drei Embryonen guter Qualität keine Schwangerschaft erreicht wird. In Deutschland dürfen Embryonen nicht bezüglich der Chromosomenzahl untersucht werden, daher ist diese Diagnose in Deutschland nur eingeschränkt möglich.

Welche Möglichkeiten habe ich nach einer negativen IVF?

Erhält eine Patientin nach einer künstlichen Befruchtung ein negatives Ergebnis ihres Schwangerschaftstests, ist es ratsam, sich einer personalisierten Untersuchung zu unterziehen, um die Ursachen der ausbleibenden Schwangerschaft abzuklären und die Erfolgswahrscheinlichkeit beim nächsten IVF-Versuch zu erhöhen. Nach einem Misserfolg in einem Zyklus muss man nicht lange warten, um es erneut zu versuchen. Ein neuer Kryotransfer kann begonnen werden, sobald die Periode der Frau beginnt und der behandelte Arzt nichts anderes anordnet. Zwischen frischen Zyklen der künstlichen Befruchtung wird ein Monat Pause eingelegt, damit sich die Eierstöcke von der vorhergehenden Stimulation erholen können.
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